Insektenartenvielfalt
Brandenburg fördert Blühstreifen mit 30 Millionen

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten vom

Tausend Hektar Blühstreifen will das Land Brandenburg jetzt fördern. Dadurch sollen sich wieder mehr Insekten ansiedeln können, die wiederum Schädlinge vertreiben, damit weniger Schädlingsbekämpfungsmittel auf den Feldern eingesetzt werden müssen.

An einigen Rändern der Felder in Brandenburg blühen bereits viele Wildblumen und Wildpflanzen. Sonnenblumen, Lupinen, wilde Möhre, Spitzwegerich und Buchweizen, um ein paar davon zu nennen, bieten vielen Insekten Nahrung. Erdwespen und Bienen beispielsweise fühlen sich hier besonders wohl. Durch die Anwesenheit dieser Insekten werden wiederum Schädlinge der angrenzenden Getreidefelder vertrieben. Dadurch müssen die Bauern weniger Bekämpfungsmitteln auf ihren Ackern ausbringen. Besonders hilfreich dabei ist, dass die Wildpflanzen sich viel besser an Wetterumschwünge anpassen können als Kulturpflanzen.

 

 

"Durch ein tief reichendes Wurzelsystem und eine hohe Wassereffizienz vertragen diese Kulturen Trockenheit sehr gut. Wenn es trocken ist wachsen die, die damit zurechtkommen. Ist es eher nass, gedeihen andere Pflanzen, so gibt es immer genug Blüten und damit Nahrung für Insekten. Und wir sind froh über jedes Nutzinsekt, das sich neu ansiedelt“, so Aaron Schmidtmann, Pflanzenbauleiter in einem Buchholzer Agrarbetrieb. 

 

Diese Blühstreifen werden seit letztem Herbst vom brandenburgischen Landwirtschaftsministerium gefördert. Die Bauern bekommen für die Aussaat von Wildblumen 700 Euro pro Hektar und Jahr. Es haben bereits mehr als 400 Bauern für diese Förderung Anträge gestellt. Insgesamt sollen die kommenden fünf Jahre 10.000 brandenburgische Hektar neu erblühen, dafür stellt das Land 30 Millionen Euro zur Verfügung. 

 

Quelle rbb24