Berliner Tierärztin versorgt kostenlos Tiere von Bedürftigen
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Obdachlosen-Hilfe
Berliner Tierärztin versorgt kostenlos Tiere von Bedürftigen

von
Ana Huber
Ana Huber
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Gute Nachrichten aus Berlin (Deutschland) vom

Die Tierärztin Jeanette Klemmt versorgt Tiere von Bedürftigen in Berlin. Die Voraussetzung dafür ist, dass sich die dazugehörigen Menschen auch helfen lassen. Eine Erfolgsgeschichte. 

In einem ausrangierten Berliner Rettungswagen behandelt die Berliner Tierärztin Jeanette Klemmt kostenfrei Tiere von Menschen, die sich einen Tierarzt nicht leisten können. Das sind Obdachlose, Drogenabhängige, Straßenkinder und Kranke. Jede Woche ist sie mit ihrer fahrbaren Praxis in Berlin unterwegs. Sie fährt das Wagendorf Wuhlheide und weitere Stellen in Berlin an, um die Tiere zu behandeln. Dieses Projekt ist rein durch Spenden finanziert und in dieser Art einzigartig in Deutschland. Dafür erhielt Jeanette Klemmt im Jahr 2006 das Bundesverdienstkreuz. 

 

„Wer sich keine Hilfe sucht, dessen Tier untersuche ich nicht“, sagt Klemmt gegenüber der TAZ. 

 

Die Voraussetzung für die kostenlose Tierarzt-Behandlung ist eine sozialpädagogische Behandlung der Besitzer der Tiere. Dadurch erreicht Klemmt einiges: Denn durch dieses Projekt kommen Menschen in die Beratungsstelle, die sich sonst nicht helfen lassen würden. Davon ist Katrin Behrend von der Beratungsstelle Enterprise in Berlin-Lichtenberg überzeugt. Tierärztin Klemmt fährt diese Beratungsstelle in Lichtenberg zweimal in der Woche an. 

 

"Die meisten kümmern sich besser um ihr Tier als um sich selbst“, erzählt die Veterinärin der TAZ. 

 

Jedes Jahr behandelt Klemmt etwa 800 Tiere. Sie nimmt sich für jede Untersuchung viel Zeit. Viele Klient*innen kommen schon seit 20 Jahren, als die Veterinärin angefangen hat mit diesem Projekt. In einer eigenen Praxis würde die Tierärztin viel mehr verdienen, doch vorstellen kann sie es sich nicht. Und das, obwohl sie finanziell von ihrer Familie unterstützt wird und immer noch in der Wohnung in Berlin-Wilmersdorf wohnt, in der sie aufgewachsen ist. 

 

„Ein Tier zu lieben und Verantwortung zu übernehmen hat nichts mit Geld zu tun“, sagt sie. 

 

Jeanette Klemmt hat Mitleid mit einigen ihrer Patienten. Vor allem mit denen, die auf der Straße leben. Die Tiere frieren im Winter genauso wie die Menschen. Das Leben auf der Straße ist auch für die Tiere hart. 

 

Quelle: TAZ 

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