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Rein ins Leben - wir kündigten unsere Jobs und tauschten unser Haus gegen ein Wohnmobil

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Gute Nachrichten aus Taufkirchen (Deutschland) vom

Wer träumt nicht manchmal davon einfach aus dem Alltag auszubrechen, alles hinter sich zu lassen und in einen neuen Lebensabschnitt zu starten? Genau das haben wir, Robby und Stefan, getan. Wir kündigten unsere Jobs, verkauften unser Haus, und leben nun unseren Traum von einem freien Leben.

Das Leben vor dem Ausstieg

Wir beide hatten gute Jobs und lebten in einem kleinen Haus im Süden Bayerns. Wir führten ein ganz normales Leben ohne größere Besonderheiten. Doch irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem wir uns fragten, ob das alles im Leben gewesen sein kann? Fünf Tage die Woche verbringt man die längste Zeit des Tages an seinem Arbeitsplatz. Wenn man nach Hause kommt, kümmert man sich um seinen Haushalt und hat abends vielleicht noch ein paar Stunden Zeit für sich.
 
Am Wochenende wird dann alles erledigt, wozu man unter der Woche nicht gekommen ist und versucht möglichst viele schöne Dinge in seinen Tag zu packen. Kann das alles im Leben gewesen sein und gibt es nicht vielleicht eine Alternative? Brauchen wir all das, was uns so wichtig ist, wirklich?

Der entscheidende Moment

So kam im August 2015 der Tag, an dem Stefan bei mir in der Arbeit anrief und sagte: 
„Lass uns doch einfach alles verkaufen, in ein Wohnmobil ziehen und durch die Welt tingeln“. 
Da ich in diesem Moment keine Zeit hatte, wimmelte ich ihn ab. Schon am Abend nach einem 5-minütigen Gespräch, entschieden wir uns dafür genau das zu tun. Kurz darauf verkauften wir das Haus und kauften einen Mercedes LA911, ein Allrad-LKW aus dem Jahr 1966. Innerhalb des nächsten halben Jahres haben wir das Wohnmobil unseren Bedürfnissen entsprechend angepasst und jede freie Minute in der Werkstatt verbracht.
 
Im Dezember 2015 haben wir unsere Kündigungen verschickt und zum ersten Mal wurde uns bewusst, dass es endlich voran geht. Dann galt es noch die Krankenversicherung zu kündigen und eine Langzeitauslandskrankenversicherung abzuschließen. Außerdem haben wir alle anderen Versicherungen auf ein unbedingt nötiges Minimum beschränkt. Jeder weitere Schritt war ein Schritt hin zu unserem Traum, den wir am 25.05.2016 angefangen haben zu leben.
 

Es ist Zeit zu gehen...

Das war der Tag als alles was wir noch besaßen im Wohnmobil verstaut war, und wir beide uns auf den Weg machten. Das erste Ziel waren die Niederlande, um uns dort vom Stress der letzten Monate zu erholen. Danach fuhren wir über Hamburg, Dänemark und Schweden nach Norwegen. Fast zwei Monate lang bereisten wir dieses wunderschöne, nordische Land. Am meisten begeistert haben uns die landschaftliche Vielfalt Norwegens und die unglaublich offenen und freundlichen Menschen.
 
Der Rückweg führte uns dann über den Norden Norwegens nach Finnland. Gerade in Lappland haben wir sehr viel Zeit verbracht. Hier findet man noch unberührte Natur, jede Menge einsame Plätze und absolute Ruhe. Das war genau das, wonach wir gesucht hatten.
 
Nachdem wir sechs Wochen später in Helsinki ankamen setzten wir mit der Fähre nach Estland über. Der Plan war über das Baltikum und Polen zurück nach Deutschland zu fahren. Genau das taten wir auch und so sind wir nach vier Monaten wieder in der alten Heimat angekommen. Doch nicht, um wieder in unser altes Leben zurückzukehren. Wir bereiten unsere Weiterreise vor. Die letzten vier Monate waren sozusagen der Testlauf für das Wohnmobil und so haben wir nun noch ein paar Kleinigkeiten am LKW verändert, die noch nicht optimal waren.

Die Reise geht weiter

In wenigen Wochen geht es weiter in Richtung Süden – das Ziel ist Marokko. Einen festgelegten Zeitplan gibt es nicht. Wir planen immer nur einen groben Teil der Route und entscheiden uns dann vor Ort spontan, wo genau wir hinfahren wollen. Eines ist jedoch sicher, es wird ein Abenteuer der besonderen Art, da wir beide noch nie in Afrika waren. 

Wie finanzieren wir das?

Nun fragt sich der ein oder andere sicher, wie finanziert man so etwas? Wir leben von dem Geld, das uns vom Verkauf des Hauses nach allen Anschaffungen übrig blieb. Das sollte bei einem minimalistischen, monatlichen Budget für etwa zwei Jahre reichen. Doch wir können uns auch vorstellen unterwegs zu arbeiten, um Geld dazu zu verdienen und somit unser Abenteuer zu verlängern. Wie es nach der Reise weiter geht lassen wir offen.

Zwischenbilanz nach vier Monaten

Wir vermissen nichts. Wir haben für uns zusammen etwa zehn Quadratmeter zur Verfügung und hatten bisher kein einziges Mal das Gefühl, dass das zu wenig ist. Man kann mit viel weniger auskommen, als man es sich bisher vorstellen konnte. Die Freiheit dort stehen zu bleiben, wo es uns gefällt und weiterzufahren, wenn es uns weiter zieht ist einfach unbezahlbar. Für uns ist es ein absoluter Traum jeden Tag wo anders aufzuwachen und so viele unterschiedliche Eindrücke zu sammeln. Das Gefühl keinen Zeitdruck zu haben und absolut frei zu sein, in dem was man tut, ist einfach irre. Manchmal muss man unkonventionelle Wege gehen, doch das ist das Leben.
Nichts ist sicher, auch wenn man immer vermittelt bekommt, das alles sicher sei, so lange man ein konventionelles Leben führt. Unsere Erlebnisse kann uns niemand mehr nehmen und so entwickeln wir uns jeden Tag ein Stückchen weiter und wachsen an unseren Herausforderungen. Wir bereuen unsere Entscheidung nicht und würden es immer wieder genauso machen.

Reiseberichte, Videos, Fotos und vieles mehr

Unsere Erlebnisse dokumentieren wir auf unserem Wohnmobil Blog Campofant. Dort findet ihr neben schönen Reiseberichten, Fotos auch Tipps zu den bereisten Ländern. Und vielleicht ist es für den ein oder anderen ja auch ein Anstoß den eigenen Traum zu leben – wie auch immer dieser aussehen mag. 
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