Der Axtdieb - Zengeschichte über Vorurteile

Kurzgeschichte
Der Axtdieb - Zengeschichte über Vorurteile

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Gute Nachrichten vom

In der Dokumentation "Wir werden groß" wurden Erstklässer von einem Kamerateam und Entwicklungspsychologen begleitet. Bei einem Experiement wurde ein Schauspieler beauftragt im Beisein der Kinder eine Tasche zu stehlen. Im Anschluss wurden die Kinder nach dem Aussehen des Diebes befragt. Die Mehrheit der Kinder war der Überzeugung, dass der Dieb schwarz gekleidet war, was nicht der Realität ensprech. Schnell wurde der Entwicklungspsychologe des Fernsehteams von den Kindern verdächtigt, da dieser an diesem Tag ebenfalls schwarze Kleidung trug. Was bei Kindern, in diesem Alter, noch ganz normal ist, kann auch uns Erwachsene passieren. Die folgende Zen Geschichte beleuchtet dieses Thema.

Der Axtdieb

 
Ein Mann fand eines Tages seine Axt nicht mehr. Er suchte und suchte, aber sie blieb verschwunden. Er wurde ärgerlich und verdächtigte den Sohn seines Nachbarn, die Axt gestohlen zu haben.
Er beobachtete den Sohn seines Nachbarn ganz genau. Und tatsächlich: Der Gang des Jungen war der Gang eines Axtdiebs. Die Worte, die er sprach, waren die Worte eines Axtdiebs. Sein ganzes Wesen und sein Verhalten waren die eines Axtdiebs.
Am Abend fand der Mann die Axt unter einem großen Holzstapel.
Am nächsten Morgen sah er den Sohn seines Nachbars erneut. Sein Gang war nicht der eines Axtdiebes. Seine Worte waren nicht die eines Axtdiebes und auch sein Verhalten hatte nichts von einem Axtdieb.
 
Autor: nach Lao Tse
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