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Stille. Meine buddhistische Kur für ein leichteres Leben. - Buchrezension

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Gute Nachrichten vom

Kankyo Tannier ist Zen-Nonne und gleichzeitig verheiratet (was in der buddhistischen Tradition kein Widerspruch ist). Außerdem arbeitet sie als Therapeutin, Pferdepflegerin, Meditations- und Gesangslehrerin. Allein das lässt ein spannendes Buch erwarten. In der Einleitung schreibt sie: „…hatte ich immer schon das Gefühl, dass fix und fertige ‚Gebrauchsanweiseungen‘ ihren Zweck nicht erfüllen und es besser wäre, dem Leser Geschichten aus dem Leben anzubieten, ergänzt durch einige kleine Übungen. Genau das ist ihr hervorragend gelungen!

 

In Teil I des Buches beginnt mit der Frage „Was ist eigentlich Stille?“ Und die Autorin greift gleich die uns allen sicher bekannte Situation auf, dass wir uns nach Ruhe sehnen, aber von außen mit Störungen konfrontiert sind. Und sie schenkt den Leser*innen gleich eine Übung, mit äußerem Lärm umzugehen, um zu innerer Stille zu finden. Damit ist sie beim Thema, wie wichtig es ist, „einen Schritt zurückzutreten und zu sich zu finden.“ Und sie sieht diese Wendung nach innen als wichtigen Schritt, „zum Weltfrieden bei(zu)tragen“. Wieder führt sie kleine Übungen an, die jede*r im Alltag einführen kann. „Eine Minute der Stille, die wir unserem ansonsten prall gefüllten Tagesablauf entreißen, das ist wie ein kleiner Bach, der einen Hügel hinunterplätschert…“

Im folgenden Kapitel lädt Kankyo Tannier ein, von den „Meistern der Stille“ zu lernen: Von Tieren wie ihrer Katze Lala und ihrem Pferd Efstur oder vom Alltag im Kloster. Sie beschreibt „zwei Formen der inneren Haltung“, um „eine Situation aus dem Moment heraus zu begreifen“:
– Innere Stille: sich von unserem gewohnten Denken, von logischen Schlussfolgerungen, die wir ununterbrochen ziehen, lösen und
– Konzentration : Sammlung, ganz im gegenwärtigen Augenblick zu sein, so dass „Vergangenheit und Zukunft zu einer einzigen Zeitebene verschmelzen.“
„Wer weiterkommen will, muss die ausgetretenen Pfade verlassen.“ Hier wird  schon deutlich, wieviel Chance die (innere) Stille schenkt, dass wir wirklich zu dem entwickeln, was in uns angelegt ist!

In Teil II lädt Kankyo Tannier ein zur „Stille der Augen“, zur „Stille der Worte“ und zur „Stille des Körpers“. Hier zeigt sie mit ihrer therapeutischen Erfahrung, warum wir immer wieder der Stille fliehen.
Sie streut wieder einfache Übungen ein, teils aus der buddhistischen Tradition, dann wieder ähnliche Übungen aus der hypnotherapeutischen Arbeit. Statt zu ermahnen, der Einsamkeit der Stille nicht auszuweichen vermag sie es, die Leser*innen dort abzuholen, wo sie gerade stehen und die Köstlichkeit der Stille schmackhaft zu machen.

Im letzten Teil des Buches geht es darum, sich weiter in Stille zu üben, um mehr von dem Gelesenen in den Alltag einzubringen. Dabei geht es darum, „unsere Beziehung zur Welt zu verändern“, indem wir uns nach innen wenden. Vielleicht ist diese entschlossene Wendung nach innen gerade deshalb so wichtig, damit das, was jede*r von uns mitbringt, in der Welt nicht verloren geht! Und dafür lohnt es sich, die Hindernisse wie Gefühle von Einsamkeit und Leere zu überwinden! Denn darin erfahren wir Sinn!

Kankyo Tannier betrachtet das Thema Stille von mehreren Ebenen mit einem sehr persönlichen, erfrischenden Stil. Das macht es spannend und so leicht, ihr zu folgen und mehr Stille in das eigene Leben zu bringen. Deshalb meine unbedingte Leseempfehlung für dieses Kleinod zum Thema Stille!

 

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