"So viele Meisies"
Hanky und der Tausendschläfer - Buchrezension

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Gute Nachrichten vom

„Wir alle haben schon von Geistern, Poltergeistern, Kobolden und Dämonen gehört“, so heisst es im Vorwort zu dieser Mystery Story, zu der Marvin Roth noch eine Fortsetzung schrieb. Und weiter heisst es dort, dass wir selbst in unserem „modernen“ Leben erkennen können, dass Geisterwesen noch immer eine Rolle spielen.

Dieser tolle Einstieg hat sofort meine Neugier auf das Buch geweckt. Als Leser begleiten wir Hanky auf seinen aufregenden Abenteuern und nach diesem Vorwort können wir sicher sein, dass es um mysteriöse Gestalten geht. „Hanky und der Tausendschläfer“ ist die erste deutschsprachige Veröffentlichung von Marvin Roth. Geschrieben wurde die Story in Palm Beach/Florida im August 2009.

Die Erzählung beginnt im ersten Kapitel mit einem sehr warmherzigen Schreibton, der mich förmlich hineinfallen ließ. Ich konnte mich zurücklehnen, während meine Augen über die Zeilen glitten, wurden alle Sinne wach und von dem wunderschönen Beschreibungen angezogen. Die Landschaft, die Tiere und die Menschen erschienen lebendig. Ich habe es sofort geliebt.

Wir erfahren von dem ländlichen Ort, dort wo Hanky wohnt. Von seinen Eltern und was sich früher zugetragen hatte. Hanky war anders als die anderen Kinder. Und noch als sein Körper erwachsen war, lebte in ihm das Kind weiter. Jeder im Ort kannte ihn. Oft fuhr er Fahrrad und sang Kinderlieder. Er liebte den Wald und war den ganzen Tag in der Natur unterwegs.

Folgende Zeilen finde ich so zentral, dass ich sie an dieser Stelle im O-Ton mit euch teilen möchte:

„Die Tiere blieben in seiner Nähe, da er irgendetwas ausstrahlte, das man vielleicht als Gutmütigkeit und Sanftmut beschreiben konnte. Hanky hatte gerade einem Ameisenvolk zugeschaut, das in langer Kolonne über die Kleine Lichtung marschierte, an deren Rand er stand.

„So viele Meisies“, murmelte er, > drei, fünf, dreizehn, acht, einundvierzig, sechs, zwei <. 

Hanky hatte es nie geschafft, das Zählen zu lernen. Ihm gefiel es aber sehr, Zahlen aufzusagen.

Jetzt werden ganz viele verstehen, was Hanky so zauberhaft macht. Aber wie kann er dann ein Held sein, einer, der es mit mysteriösen Gestalten aufnimmt? Darum geht es doch hier, schließlich ist das ja ein Thriller. Tja, da gab es recht bald einen Moment, der Hanky von jetzt auf gleich veränderte. Die energetische Begegnung mit dem Bösen, dieses Wesen, dass keinen Körper hat sondern sich mit Hilfe von Wirtskörpern fortbewegt, hob einen Vorhang in seinem Geist. Ab diesem Moment war er nicht mehr der alte Hanky. Ab sofort war er Hanky der Jäger.
Zugegeben - nachdem ich gerade dabei war Hanky für das zu lieben was er war, ging mir das schon zu plötzlich. So gern hätte ich mich weiter in diese heile Welt fallen lassen. Ab diesem Moment aber nahm die Verfolgung ihren Lauf und die Story wurde rasant. Hanky der Jäger kam auf den Plan und das Böse lernte das Fürchten. Auch schön, so dachte ich mir. Und auch das hatte dann seine ganz eigene Note, wie ich feststellen sollte.

Schon jetzt bewunderte ich diesen besonderen Einfallsreichtum des Autors.

Hanky verlässt sein Elternhaus und nimmt die Verfolgung auf. Er kann das Wesen spüren. Sein Großvater, Ray Berson, der immer an Hanky geglaubt hat und der ihm sehr nahe steht, begleitet ihn auf seiner Verfolgungsjagt. Ebenfalls der Journalist Richard Miller, der eine tolle Story wittert. So nehmen sie gemeinsam die Verfolgung auf.

Eine weitere Hilfe erhält das Team auf telepatischem Weg über Paul. Im normalen Leben ein Bankangestellter, aber auch ein Indianer vom Stamme der Irokesen und dort gehörte er zur Nation der Mohawk. In diesem größten Stamm, seinem Volk, war Paul ein Traumseher. Regelmäßig ging er dazu in seine Schwitzhütte hinter dem Haus und versank in tiefer Meditation. Auf diesem Weg begegnet auch Paul dem Bösen. Eine Begegnung mit den Ahnen brachte Paul auf Hanky, dem Jäger. Er nahm Verbindung auf, um Hanky bei seiner Jagt zu helfen.

Ich möchte nicht zu viel verraten. Im Laufe der Verfolgung entdecken sie die Schwäche des Bösen und auch, was es genau ist bzw. wo es herkommt.

Die Story hat ein bezauberndes Happy-End und erzählt von einem Wunder, dass mich glücklich machte. Der Epilog versöhnte mich mit dem Anfang. Ihr wisst schon, dort wo die schöne Erzählung so schnell endete und Hanky sich verwandelte. Hanky ging erneut in den Wald und zwischen den Bäumen umher. Er erinnerte sich und ... er zählte dort wieder die Meisies – ganz so wie früher. So viel hatte sich verändert.

WOW, alles drin!
Eine runde, bezaubernde, aufregende und knackige Erzählung. Sie ist sehr gelungen und ich bin sicher,
sie wird viele Leser begeistern! Ich hatte eine gute Zeit. 

Die Fortsetzung „Hanky der Mächtige“ wartet auf dem Sofa. 

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