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Innere Heimat und Verbundenheit mit anderen
Entdecke deine innere Stärke: Wahre Heimat in dir selbst und Verbundenheit mit anderen finden - Buchrezension

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Gute Nachrichten vom

Vielleicht mag es manchem als Widerspruch vorkommen, wie es im Untertitel heißt: „Wahre Heimat in dir selbst und Verbundenheit mit anderen finden.“ Und darum geht es auf 182 spannenden Seiten. Dass es kein Widerspruch ist, ganz im Gegenteil, das hat Brené Brown als qualitativ forschende Sozialwissenschaftlerin herausgefunden. Ich finde es faszinierend, wie sie ihre Ergebnisse verständlich aufbereitet. Das schafft sie auch damit, dass sie viele interessante Zitate und eigene Beispiele einbringt.

In ihrem bekannten Bestseller „Verletzlichkeit macht stark“ beschreibt sie, wie sehr sie ihre Ergebnisse selbst überrascht haben. Sie ist der Meinung, erst wenn wir unsere Schutzmechanismen aufgeben, können wir unseren inneren Reichtum spüren und in unser Leben bringen. Wie das gehen kann, und wie es uns gelingt, echte Zugehörigkeit zu leben, das zeigt sie im vorliegenden Bestseller.

Worum geht es, wenn wir über Zugehörigkeit sprechen?
Wahre Zugehörigkeit ist die spirituelle Praxis, so umfassend an sich selbst zu glauben und zu sich selbst zu gehören, dass man sich der Welt in seiner ganzen Wahrhaftigkeit zeigen kann und sein Heil sowohl darin findet, Teil von etwas zu sein als auch darin, allein in der Wildnis zu stehen. Wenn du wahre Zugehörigkeit erleben willst, musst du nicht dein Selbst ändern, sondern du selbst sein.“ (S.50)

Brené Brown macht klar, wie sehr wir uns nach Verbundenheit und Zugehörigkeit sehnen. Sie zitiert Cacioppo, der feststellt, dass wir unsere Kraft weniger durch unsere Einzigartigkeit und Autonomie spüren. Als soziale Wesen brauchen wir das Gefühl der Zugehörigkeit, das wir beim gemeinsamen Planen, durch hilfreiche Kommunikation oder gute Zusammenarbeit erleben. (S. 64)

Soziale Isolation kann sogar physische Auswirkungen haben. Das Risiko, früh zu sterben, beträgt 45% für Menschen, die sich einsam fühlen. Und gerade durch Angst, nicht zu genügen, kommt es bei vielen Menschen noch zu einem Teufelskreis: Sie fühlen sich isoliert und sehnen sich sehr nach Kontakt. Gleichzeitig führen Selbstschutzautomatismen dazu, dass sie sich weniger offen gegenüber anderen verhalten. Vielleicht aufgrund von Frust und Unzufriedenheit betäuben sich häufiger und schlafen weniger… und geraten immer tiefer in die Einsamkeit.

Die Autorin zeigt, dass auch kollektiver Hass, unterdrückte Angst, Schuldzuweisungen und ideologische Feindbilder führen zu Einsamkeit und Vereinzelung Führen. „Terrorismus ist Angst mit Depotwirkung“ (S. 68ff.) Nach den Anschlägen vom 11. September wurde deutlich, dass viele Menschen sich eher zurückzogen und „Fremdes“ mieden.
Wenn es dagegen nach schockierenden Gewalttaten gelingt, offen über Ängste und Trauer zu sprechen, dann kann ein heilsamer Zusammenhalt entstehen.

Brené Brown widmet sich auch dem Thema Schmerz. Dass viele Menschen hassen, um Schmerz nicht zu spüren. Und dass es darum geht, Schmerz anzunehmen und darüber zu sprechen: „Schmerz fühlen, statt ihn zu verbreiten…“(S. 71)
Schmerz findet immer einen Weg, auch wenn wir ihn verdrängen und betäuben wollen!
„Er wird erst nachlassen, wenn wir ihn anerkennen und uns um ihn kümmern.“ (S. 77)
Die Autorin weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass Entmenschlichung oft ganz subtil beginnt in der Sprache, mit Bildern. Dadurch wird dem „Feind“ menschliche Würde abgesprochen und unmenschliche Behandlung und Gewalt gerechtfertigt.

Was mir auch an den Büchern von Brené Brown gefällt: Sie sucht Antworten, wie es gehen kann, alte Muster zu überwinden. Dafür zitiert sie oft andere Autoren und gibt damit eine Fülle von unterschiedlichen Blickwinkeln und Anregungen. So auch auf S. 91 ff. zum Thema, wie wir Konflikte transformieren können. Das es wichtig ist, verborgene Absichten zu erkennen und zu verstehen, worum es eigentlich geht. Nicht das Gegenüber „auffliegen lassen wollen“, sondern Möglichkeiten finden, wie in der Konfliktlösung wirklich Neues entstehen und gestaltet werden kann. Und dabei wird wieder deutlich, dass es eben darum geht, authentisch zu sich selbst zu stehen und gleichzeitig das Gemeinsame zu sehen und zu nutzen.

Meine absolute Leseempfehlung für alle, denen das Wohl der Menschheit am Herzen liegt!

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