Opossumboa
Einfach so auf Sichtreisen - Buchrezension

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Gute Nachrichten vom

Das Poetry Slam Duo Ansgar Hufnagel und Cäcilia Bosch haben ihre Bühnenperformances als Text in ein Buch gestaltet. Lebendig und bunt, so wie sie sich auf der Bühne präsentieren, kommt auch ihr Buch daher. Es lohnt sich dies zu tun, wie ich finde. Denn in den Texten zu weilen und sie in der eigenen Geschwindigkeit aufnehmen ist doch ein Gewinn, wie ich finde. An dieser Stelle bedanke ich mich für den Gedichteband „Wie gern hätte ich Flügel“, der dem Buch beilag und erschien 2015 im Selbstverlag.
In „Einfach so …. auf Sichtreisen“ ist der Titel Programm, denn das Buch führt den Leser mit dem „Fahrzeug“ der Wortkunst auf eine Reise durch sehr unterschiedliche Themenwelten. Hier kommen alle auf ihre Kosten, besonders jene, die Wortkunst und Wortspiele lieben. Es entstehen eben diese schönen Bilder im Kopf, wenn wir den Worten durch die Zeilen folgen. Dabei handelt es sich um ganz alltägliche Dinge, wie einen Schluckauf. Hicks - ja, auch das kann ein sehr interessantes Thema sein.

Als echte Poetry Slammer geht es dem Duo vor allem um eine Botschaft, die sie senden möchten. Die bedrohte Natur und das blaue Gold (Wasser) wird „Zap“ mit seiner vielseitigen Bedeutung für uns alle beleuchtet. Und dann geht es um Gewalt „La Vida Loca“, wie sie entsteht und welche Sehnsucht dahinter steckt. Ein Text, der von einem Straßenjungen erzählt.  Durch die lyrischen Erzählungen entstehen ganz besondere Welten, in die der Leser einsteigen kann, auf der Reise.

Gesellschaftspolitisch, kritisch und durchleuchtend frisch und mit Humor gewürzt – so kommen die frischen Texte im Buch zum Leser.

Die Gestaltung ist mit viel Liebe und Ideen erstellt. Gut gefallen mir die Überschriften, die immer eine ganze Seite für sich beanspruchen und einen kleinen passenden Vers in der Mitte zeigen. Ein Beispiel, welches mich besonders schmunzeln ließ:

OPOSSUMBOA

„OH MEIN GOTT, DA IST JEMAND GRÖSSER
STÄRKER, FURCHTEINFLÖSSENDER ALS ICH,
ICH STELLE MICH ERSTMAL TOT“
 
... da habe ich den Käfer vor mir gesehen, wie er sich tot stellte.

Diese Seiten lockern die Gestaltung auf, genauso wie die 3 Kapitel, dessen Seiten farbig sind.
 
Die Gestaltung spricht also auch als eine eigene Sprache zum Leser. Ein Gesamtkunstwerk, dass die Kunst der Bühne bereichert. Man kann sicher beides genießen, nebeneinander. Erst das Buch und dann die Bühne, das ist sicher genauso bereichernd wie umgekehrt.

Ich möchte euch ermuntern euch das Duo auch im Netz einmal anzusehen und schließe meine Rezension mit der Überschrift des 1. Kapitels, welches im Buch den Auftakt macht und dass so wunderbar zusammenfasst, um was es hier geht:

DAS LAND DER WILDEN WORTE
 
"DAS LAND DER WILDEN WORTE
WO KOMMATA AM WEGRAND WUCHERN,
FRAGEZEICHEN STEHN AM UFER“


Mit diesen Zeilen beginnt diese Reise. Viel Freude und ich freue mich, wenn meine kurze Rezension euch neugierig machen konnte.

Vielen Dank noch einmal an die Autoren für die liebe Zusendung der Bücher und Karten.

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